Salz (gufi).

Der Mellrichstädter Christoph Groß (Start-Nr.: 538) verkörperte im Schülerlauf über 1.200 Meter das Maß aller Dinge.

Hatte sich der Sälzer Fitnesslauf im Rahmen des Rhön-Grabfeld-Cups in der Vergangenheit auch stets durch ein Leichtathletik-freundliches Wetter ausgezeichnet, so geht die diesjährige (24.) Auflage der Traditionsveranstaltung als sogenannte „Regenschlacht“ in die Annalen ein. Schließlich öffnete der Himmel am Freitagabend gegen 19.45 Uhr bei Blitz und Donner derart heftig seine Schleusen, dass sogar die Zeitnahme nicht mehr mitspielte.

Der Wollbacher Andreas Stubenrauch (links) setzte sich im Hauptlauf vor dem Rannunger Markus Veth (rechts) und seinem Trainer Marcus Eders (dahinter) durch.

Es wurde daher kurzerhand beschlossen im Hauptlauf keine Punkte für die Cup-Wertung zu vergeben, nachdem für die über 120 Hauptläufer/innen lediglich 47 Zeiten gemessen wurden, welche obendrein „nicht stimmen“ konnten. Der diesjährige Sälzer Fitnesslauf zählt für die Hauptläufer daher nur als Teilnahme. Auch für den Erstplatzierten Andreas Stubenrauch (RSV Wollbach), der lange an der Seite seines Rannunger „Kronprinzen“ Markus Veth lief, um diesen auf dem Schlusskilometer abzuschütteln und mit einer handgestoppten Zeit von „gut 40 Minuten, das ist ordentlich“ die Ziellinie zu passieren.

Mit Susanne Haßmüller vom SC Ostheim (links) und der Rannungerin Eva-Maria Schmitt überquerten die zwei schnellsten Frauen des Hauptlaufes gemeinsam Hand in Hand die Ziellinie.

Wie der 31-jährige Gartenbau-Techniker seinen Triumph hernach kommentierte? „Mein Trainer (Anm. d. Red.: gemeint ist der Drittplatzierte Frankenheimer Marcus Enders) hat gesagt, dass man nicht zurückschauen soll. Und das habe ich heute befolgt“, so Stubenrauch, für den die Wasserschlacht in etwa nach zwei Dritteln der Strecke begann. „Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Und ganz ehrlich: So ein Wetter ist angenehmer als wenn man bei 30 Grad und mehr in der Hitze laufen muss.“

Mit großem Engagement waren vor allem auch wieder die Bambinis bei der Sache.

Genauso sahen es die beiden für den SV Frankenheim startenden Rhönerinnen Regina Reder und Ricarda Eckert. Konkret: „Lieber Regen als Hitze. Da ist heute so richtig Natursport gewesen.“ Nicht zuletzt für Susanne Haßmüller (SC Ostheim) und Eva-Maria Schmitt (TSV Rannungen), die als schnellste Frauen des ca. 11 Kilometer langen Hauptlaufes Hand-in-Hand die Ziellinie überquerten. Der Bronzeplatz ging hier an Katharina Topitsch (SC Ostheim)

Heftige Wolkenbrüche ließen den diesjährigen Sälzer Fitness-Lauf zu einer Regenschlacht werden wie sie die Laufserie um den Rhön-Grabfeld-Cup bislang noch nicht erlebt hat.

Für den Sälzer Hauptverantwortlichen Martin Hein („mein besonderer Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, dank derer von der Organisation her wieder alles super geklappt hat“) sowie den Ostheimer Cup-Initiator Eberhard Helm („es ist schön, wenn sich die Familie der Läufer trifft und Spaß miteinander hat. Vielleicht lassen sich auch noch mehr für die Bewegung und Natur begeistern“) war hernach am wichtigsten, dass alle Beteiligten ihre Läufe gesund beendeten. Zumal angesichts der widrigen äußeren Bedingungen mitunter auch Wege abseits der offiziellen Streckenführung gewählt wurden, um aufs Sälzer Sportgelände zurückzukehren.

Dabei hatte es anfangs bei den Nachwuchskonkurrenzen danach ausgesehen, als ob die offiziell 271 Protagonistinnen und Protagonisten auf der Strecke vom Regen verschont blieben und die dunklen Wolken an der Veranstaltung am Hirtshorn vorbeiziehen würden. „In Salz regnet’s nie“ war diesbezüglich auch Streckensprecher Fredi Breunig zunächst guter Dinge – um hernach festzustellen: „Wenn‘s in Salz regnet, dann richtig. Diesen Lauf werdet Ihr wohl nie vergessen.“

„Ohne Krampf zum Kampf“ lautete das Motto am Informationsstand der örtlichen Apotheke.

Ach ja: Gut versorgt wurden die Athletinnen und Athleten nicht nur auf der Strecke, sondern auch am Stand der örtlichen Apotheke, die unter dem Motto „Ohne Krampf zum Kampf“ auf die Wichtigkeit der Zuführung von Mineralstoffen wie vor allem Magnesium sowie ein ordentliches Stretching aufmerksam machte. Bei der nächstjährigen Jubiläumsauflage hofft die DJK Salz von Wolkenbrüchen wie heuer, wie es sie wohl in der gesamten Historie des Rhön-Grabfeld-Cup noch nicht gegeben hat, verschont zu bleiben.